Freitag, 9. Januar 2015

Hör mir auf mit Beikost!

Mach das am besten so, so oder so ... es gibt sie. Zig Tipps und Ratschläge, um die kleinen Menschen erfolgreich an die neue Art des Essens heranzuführen.

Mir war gleich von Anfang an klar - wir stillen sechs Monate voll und starten dann. Ganz nach Empfehlung der WHO.

Das haben wir auch so gemacht. Allerdings muss ich zugeben, dass ich auch einfach neugierig darauf war,Mäusi wohl auf den komischen Freund "Brei" und seinen Buddy "Löffel" wohl reagiert. Also habe ich kurz vor Ablauf des sechsten Monats dann doch mal eines der zwei Mini-Gläschen, die wir mit der Post von der allseitsbekannten Marke "Dafür stehe ich mit meinem Namen" bekamen, zur Hälfte erwärmt und Mäusi damit konfrontiert. Ich sage auch bewusst "konfrontiert", weil ihr Gesicht nach dem ersten Löffel auch wirklich danach aussah :D

Die richtige Einführung an sich hat mich aber auch weiterhin starke Nerven gekostet. Nachdem tatsächlich ein Mini-Glas komplett aufgemuffelt wurde, stürmte ich gleich in den nächsten Supermarkt und deckte mich mit Karotten, Fenchel und Pastinake ein. Los geht's! Selbst kochen und das hungrige Kind bestens versorgen! Ha! Nix da! Die neue Essensart kam bei unserer kleinen Maus nicht so gut an und wurde auch gern strikt verweigert. Und ja - ich gebe zu: ich habe manchmal schon fast krampfhaft versucht, ihr das ganze irgendwie schmackhaft zu machen. Es musste doch laufen, sie sollte doch nun was festes essen ... was denken die Leute? Es werden Fragen kommen. Komische Blicke oder wieder Ratschläge, wie wir das machen müssen, damit es klappt ... O.o Blöd! Aber genau das, hatte ich ständig im Nacken hängen. Und das war genau das Problem. Deshalb habe ich den Beikost-Start heute so negativ abgespeichert - unter dem Dateinamen "Hör mir auf mit Beikost!" ;)

Abschalten. 
Das hätte ich machen müssen. All' die ach-so-tollen-Beikost-Starts anderer Mamas, alle möglicherweise kommenden Nachfragen und stirnrunzelnden Reaktionen - ich hätte da gar nicht dran denken sollen, sie einfach abprallen lassen. Dann hätte ich mir selbst nicht so einen Druck gemacht und diesen nicht auch indirekt weitergegeben. Wir hätten einfach geguckt, was geht und wieviel geht.

Glücklicherweise habe ich diesen Dreh auch irgendwann rein bekommen. Ich habe auch erstmal auf Gläschen umgeswitcht und habe dann immer ein halbes Glas mit selbstgekochtem ergänzt. So blieb mir auch immer das Gefühl erspart, dass ich komplett für die Tonne gearbeitet habe, wenn Mäusi mal wieder eher keine Lust auf Brei hatte.

Natürlich - man muss auch an der einen und anderen Stelle ein Gläschen erklären - aber hey. Das war nun mal die Art und Weise, wie der Beikoststart für uns am besten klappte und somit bin ich mit der selbst getroffenen Entscheidung dafür auch zufrieden.

Inzwischen klappt es richtig gut. Und wir kochen jetzt immer zusammen selbst. Meistens sitzt unsere Lütte nämlich im Hochstuhl am Kücheneingang, während die verrückte Muddi zu Radiomusik Gemüse schnibbelt und im Babycook nährstofffreundlich gart und anschließend püriert. :)

Übrigens: Süße Breie waren übrigens wesentlich schneller kein Problem mehr als der deftige Mittagsbrei.

Es gibt sie aber natürlich immer wieder ...
... diese Tage, an denen kaum gegessen wird. Schnupfen vermiest gern mal den Geschmack an dem Essen oder auch die Zähne. Irgendwas ist ja immer. Auch da bleibe ich aber locker. Kommt der angefangene Brei eben in den Kühlschrank und wird am nächsten Tag verputzt ;)

Und jetzt - pssst, Mäusi schläft noch und Muddi gönnt sich jetzt endlich ihr Mittagessen (kurz dazu erwähnt: es ist 16:33 Uhr ^^).

Hungrige Grüße!

Eure



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